Frankreichaustausch 2024

Im Schuljahr 2024/25 konnte zum ersten Mal seit Corona wieder ein richtiger Schüleraustausch nach Frankreich stattfinden. Dieser fand zwischen dem französischen Collège Arnaud Beltrame in Luçon und dem Limes Gymnasium in Welzheim statt. Die deutschen SchülerInnen aus den Klassenstufen 8-10 reisten vom 3.10.2024 bis zum 11.10.2024 nach Frankreich.

Am Morgen des 3. Oktobers 2024 trafen sich alle SchülerInnen, die am Austausch teilnehmen würden, am Bahnhof in Schorndorf mit den LeherInnen. Insgesamt fuhren 30 SchülerInnen zusammen mit Herrn Zinnecker und Frau Wehner mit dem Zug nach Frankreich. Am späten Nachmittag kamen wir am Bahnhof von La Rochelle an, wo wir uns dann in Gruppen die Stadt ein wenig anschauten, da wir auf unseren Anschlusszug warten mussten. Insgesamt hatte die Reise eine Dauer von ca. 11 Stunden. Somit kamen wir am Abend gegen 20:00 Uhr am Bahnhof in Luçon an. Dort wurden wir von unseren französischen AustausschülerInnen begrüßt. Da wir alle einen anstrengenden Tag hinter uns hatten, konnten wir, sobald wir unsere AustausschülerInnen (auf Französisch „correspondant(e)s“) gefunden hatten, gleich mit ihnen nach Hause gehen. Dort wurden wir in den Familien begrüßt.

Am folgenden Tag, trafen wir uns alle morgens in der Schule unserer AustauschschülerInnen. Im Collège Arnaud Beltrame fanden wir uns als Gruppe zusammen und wurden nach Unterrichtsbeginn in der großen Mensa offiziell vom Schulleiter Monsieur Delomini in Frankreich begrüßt. Anschließend besuchten wir den französischen Unterricht. Danach gingen wir zusammen mit unseren corres (Kurzform von correspondant(e)s) und den LehrerInnen, also Frau Wehner, Herr Zinnecker, Monsieur Delomini und Madame Cornec-Druet zum Rathaus von Luçon. Dort wurden wir offiziell vom stellvertretenden Bergmeister begrüßt. Im Anschluss gab es eine kleine Erfrischung und Brioche (eine Art Brot), was eine Spezialität aus der Gegend ist und sehr lecker schmeckt. Nach der Begrüßung wurde ein Gruppenfoto von allen deutschen und französischen corres gemacht. Anschließend gingen wir alle zurück zur Schule, um dort in der Mensa Mittag zu essen. Danach gingen die französischen SchülerInnen wieder in den Unterricht und die deutschen SchülerInnen versammeltet sich mit Frau Wehner und Herrn Zinnecker auf dem Schulhof. Dort wurden wir in Gruppen eingeteilt. Von den LehrerInnen bekamen wir dann für die Luçon-Ralley einen Zettel mit Fragen und Aufgaben. Um diese alle zu bearbeiten und erfüllen bekamen wir zwei Stunden Zeit. Teil der Aufgaben war es zum Beispiel, herauszufinden, was für Buchsbaumtiere im großen Garten von Luçons Rathaus zu finden waren; oder beim Touristenamt nach der Einwohnerzahl zu fragen. Zwischendurch trafen die Gruppen aufeinander, aber im Laufe der Zeit verteilten sie sich immer mehr in Luçon. Am Ende trafen wir uns alle wieder vor dem Eingang zum Collège. Dort sammelten Herr Zinnecker und Frau Wehner unsere Zettel wieder ein. Da das unser Tagesprogramm war, mussten wir noch auf unsere AustauschschülerInnen warten, bis diese Unterrichtsschluss hatten. Als es so weit war, lösten sich die Gruppen dann auf und alle gingen mit ihren corres zurück nach Hause.

Das Wochenende verbrachten alle bei ihren Gastfamilien, wo wir unterschiedliche Aktionen machten. Zum Beispiel den großen Markt von Luçon besuchen, ans Meer, in die Bibliothek oder ins Schwimmbad fahren, um nur ein paar der vielen Aktivitäten aufzuzählen.

Am Montag besuchten wir wieder in kleinen Gruppen den Unterricht von vier unterschiedlichen Klassen. Am Mittag gab es wieder Mittagessen in der Mensa. Danach hatten wir Mittagspause und nach der Mittagspause machten sich die deutschen SchülerInnen auf den Weg zum Kino von Luçon. Dort hatten die LehrerInnen einen Kinosaal gebucht, um mit uns einen Film anzuschauen. Beim Kino angekommen durften wir uns Essen und Getränke besorgen. Danach ging es dann ziemlich schnell in den Kinosaal, wo der Film Intouchable (auf Deutsch „Ziemlich beste Freunde“) lief. Wir haben den Film auf Französisch,gesehen (was gar nicht so einfach war). Nach Schulschluss gingen wir wieder zurück zu unseren Gastfamilien.

Am Dienstag machten wir einen Tagesausflug nach Les Sable-d‘Olonne. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einer Klippe und an einem Strand am Meer. Da es an diesem Tag sehr windig war, war das Meer dementsprechend unruhig. Die Wellen waren zum Teil so hoch, dass sie bis über den Klippenrand spritzten. Dort machten wir sehr viele Fotos. Mit dem Bus ging es weiter in die Stadt, wo wir uns ein besonderes Stadtviertel anschauten. In diesem Stadtviertel waren die Häuser alle mit wunderschönen Bildern aus Muscheln, Glas und Mosaiken verziert. Es kommen noch immer neue Bilder hinzu. Die Idee hatte eine Frau, die in diesem Viertel lebte und einfach ihr Haus schöner machen wollte. Ihre Nachbarn fanden das so toll, dass sie sie fragten, ob sie das nicht auch für sie machen würde. Nach der Besichtigung des Viertels durften wir die Stadt erkunden. Am Strand konnte man eine Menge Quallen sehen, die in den Sand eingegraben waren. Nach zwei Stunden trafen wir uns wieder, um mit dem Bus weiter zu einem Aquarium zu fahren. Das Aquarium war sehr groß und es gab eine Menge unterschiedlicher Fische. Da waren zum Beispiel Katzenhaie, Riesenkrabben, Clownfische, Quallen und viele andere Tiere, die unter Wasser leben. Nach dem Besuch im Aquarium fuhren wir mit dem Bus wieder zurück zur Schule und mit unseren AustauschschülerInnen nach Hause.

Am Mittwoch waren wir wieder mit in der Schule. In Frankreich haben die SchülerInnen jeden Tag, ausgenommen Mittwoch, Unterricht bis siebzehn Uhr. Danach hatten wir einen freien Nachmittag, an dem nichts von der Schule geplant worden war. Allerdings hatten sich viele der corres zusammengetan und geplant, dass wir alle zusammen bowlen gehen. Das hatten sie sich schon im Voraus überlegt. Dort angekommen konnten wir dann auf zwei reservierten Bowlingbahnen bowlen. Es gab allerdings auch eine Gruppe, die das Laserteck ausprobierten. Zum Glück waren wir bowlen! Es hat nämlich den ganzen Tag lang ununterbrochen geregnet. So hatten wir alle Spaß, sind dabei aber nicht nass geworden.

Am Donnerstag machten wir alle zusammen einen Ausflug nach La Rochelle. Bevor wir aber richtig nach La Rochelle fuhren, bekamen wir zuvor eine Führung (im Bus) durch den Containerhafen von La Rochelle. Es gab zum Beispiel einige riesige Halle, in der mehrere Tonnen Papier gelagert wurden. Wir konnten auch ein Schiff beobachten, welches unter Wasser den Boden abgegraben hatte, damit die größten und schwersten Schiffe nicht auf dem Boden auflaufen. Diese Führung war etwas Besonderes, da man den Containerhafen nicht ohne Führung oder Genehmigung betreten darf. Nach der Führung im Hafen fuhren wir weiter nach La Rochelle. Wir bekamen dann drei Stunden Zeit, um die Stadt zu erkunden. Dabei machte dann jede Gruppe etwas anderes. Es gab kleine Parks, in denen man gut Essen konnte, man konnte auch den Hafen besichtigen und eine Zugbrücke sehen. In La Rochelle gab es auch Straßen mit vielen Geschäften für Klamotten, Schmuck, Essen, Souvenirs und viele andere Dinge. So hatten wir alle die Gelegenheit uns individuell die Stadt anzusehen, so wie wir es wollten. Nach den drei Stunden trafen wir uns wieder am Riesenrad in La Rochelle. Von dort aus liefen wir zurück zum Bus und fuhren zurück zur Schule. Dort angekommen hatten wir ein wenig Zeit für uns, in der wir uns frei auf dem Schulhof bewegen durften. Im Anschluss gab es ein Fußballturnier in der Sporthalle der Schule. Viele SchülerInnen machten mit, einige saßen auch am Rand und feuerten die SpielerInnen an. Im Anschluss an das Fußball-Freundschaftsturnier gab es, da dies unser letzter gemeinsamer Abend war, eine Abschlussparty. Diese fing damit an, dass wir ein Buffet aus den unterschiedlichsten französischen Gerichten aufbauten und nach der Eröffnung der LehrerInnen diese dann essen durften. Im Anschluss an das gesunde Essen gab es noch leckere Süßspeisen. Nach dem Essen haben wir zusammen bei Musik gefeiert. Leider war die Feier um einundzwanzig Uhr dreißig schon zu Ende. Wir halfen alle noch beim Aufräumen mit und danach ging es schon zurück nach Hause.

Am Freitagmorgen trafen wir uns alle zusammen vor dem Eingang zum Collège, von wo aus wir dann mit unseren corres zum Bahnhof liefen. Dort verabschiedeten wir uns alle voneinander und warteten gemeinsam auf den Zug. Danach ging es dann mit dem Zug in einer elfstündigen Fahrt wieder zurück nach Deutschland. Dort angekommen, verabschiedeten wir uns noch alle voneinander und begrüßten unsere Familien wieder.

Das war unsere Austauschwoche in Luçon im Schuljahr 2024/25. Es war ein tolles Erlebnis und wir freuen uns schon sehr darauf, unsere AustauschschülerInnen im Dezember bei uns in Deutschland begrüßen zu dürfen. Wir danken allen LehrerInnen, die diesen Austausch geplant und für uns in die Tat umgesetzt haben.

Bericht von Mila Bozic, 9b

Fotos von Katharina Wehner

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