Bei sonnigem, spätsommerlichem Wetter landeten 11 Schülerinnen und 3 Schüler der Jahrgangsstufe 2 sowie zwei Lehrerinnen Mitte September in Heathrow, dem größten Flughafen Europas westlich von London. Die Größe des Flughafens führte zu einigen Irrungen und Wirrungen, aber schließlich kamen wir nach einer knapp einstündigen U-Bahn-Fahrt wohlbehalten in unserem Hostel im Londoner Stadtteil Notting Hill an.
Der restliche erste Tag wurde zum Kennenlernen der Umgebung, zu einer ersten Einkaufstour und zu einem Besuch bei „Taco Bell“ genutzt, denn alle waren nach der Anreise seeehr hungrig. Die permanente Suche nach Essbarem sollte sich in den folgenden Tagen fortsetzen, schließlich ist die Erkundung einer Großstadt ja „sooo anstrengend!“ Es musste also ständig für Stärkung gesorgt werden… 😉
Bei bereits deutlich „britischerem“ Wetter pustete uns der Wind am zweiten Tag fast von der Dachterrasse des „Garden at 120“, aber dafür wurden wir mit einem sensationellen Ausblick über ganz London belohnt. Frau Jüptners Verhandlungsgeschick machte es möglich, dass wir anschließend auch ohne vorherige Buchung der Tickets noch die Aussicht vom „Sky Garden“ genießen konnten.
Unsere weitere Runde durch die Stadt führte uns zunächst zum wunderschönen Leadenhall Market, einem Schauplatz des ersten Harry-Potter-Films. Außerdem standen Wahrzeichen wie St. Paul’s Cathedral, der Tower of London und die berühmte Tower Bridge auf dem Programm. Zum Glück war auch noch Zeit genug, damit einige Teilnehmerinnen der Studienfahrt sich mit „I love London“-Tshirts eindecken konnten…
Nachdem wir bei „Harrod’s“, einem der berühmtesten, größten und exklusivsten Kaufhäuser der Welt, einige unvergessliche Eindrücke gesammelt hatten, ging es zu einer kurzen Pause zurück ins Hostel, bevor wir am Abend wieder aufbrachen zum „Jack the Ripper Walk“. Auf den Spuren des berühmten Serienkillers führte uns unser Guide Paul durch enge Gassen und in dunkle Ecken und erzählte uns nicht nur alles über Jack the Ripper, sondern hatte auch noch viele wissenswerte Details über London und Großbritannien an sich parat. Die manchmal gruselige, aber sehr interessante 90minütige Führung werden wir bestimmt nicht so schnell vergessen.
Am dritten Tage ergatterten wir uns morgens Erste-Reihe-Plätze, um die „Changing of the Guard“-Zeremonie am Buckingham Palace mitzuerleben. Nach einem entspannten Spaziergang durch den St. James Park, mehrfachen Begegnungen mit fotogenen squirrels und ausreichend Kaffeepausen erkundeten wir Westminster (Houses of Parliament, Big Ben, Downing Street, …). Anschließend fuhren wir nach Camden Town, wo sich jeder nach Belieben in Markthallen, Restaurants oder Künstlerläden vor dem Regen schützen konnte. Zumindest ein paar wenige Teilnehmer der Studienfahrt besuchten noch zwei der beliebtesten Museen in London – das Natural History Museum und das Viktoria and Albert Museum -, während sich ein Großteil der Schülerinnen und Schüler im Hostel von den „Strapazen“ der Stadterkundung erholte. Abends durften die LGWler auf eigene Faust losziehen; inzwischen fühlte sich jeder schon wie ein wahrer Londoner, für den die Nutzung von Bussen und Zügen ganz einfach zum Alltag gehört.
Am Donnerstagvormittag waren wir auf den Spuren Shakespeares unterwegs: Wir besuchten das Globe Theater, wo uns der begeisterte und motivierte Tourguide ins London zu Shakespeares Zeiten entführte und wir sogar live an einer Theaterprobe teilhaben durften. Anschließend unternahmen wir eine Bootstour auf der Themse, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten bis hin nach Greenwich. Dort angekommen und beeindruckt von der Cutty Sark, dem englischen Tee- und Wollklipper aus dem Jahre 1869, machten wir Lunch im Greenwich Market. Leider fing es dann richtig an zu regnen, was die Stimmung am Maritime Museum und dem Nullmeridian am Royal Observatory im Park trübte. Noch kurz die Aussicht inklusive Regenbogen genießen, doch dann konnten sich einzig die beiden Lehrkräfte noch für das Museum „Queen’s House“ begeistern, während die erschöpften Schülerinnen und Schüler („endlich!“) Freizeit hatten.
Abends traf man sich (nach einem Gewitter komplett durchnässt) in Aladin’s Curry House zu einem gemeinsamen Abschlussessen. Über das nächtlich wunderbar beleuchtete Chinatown Viertel ging es zurück ins Hostel, wo man leider bereits ans Packen denken musste.
Die Abreise aus London verlief nach kurzer Schnappatmung aufgrund eines Ticketproblems am Flughafen Heathrow dann doch problemlos. Am Nachmittag endete unsere erlebnisreiche und eindrucksvolle Woche am Flughafen Stuttgart. It was lovely!
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