Fake News Workshop am Limes-Gymnasium Welzheim

– Journalist informiert Schülerinnen und Schüler

Am Donnerstag, den 19.01.2023, fand am Limes-Gymnasium Welzheim ein Workshop zum Thema Fake News statt. Der Journalist Sebastian Xanke von der Stuttgarter Zeitung klärte in einem Vortrag zwei neunte Klassen im Rahmen ihres Zeitungsprojekts über Fake News auf. Anschließend hatten die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, ihr neues Wissen an konkreten Fallbeispielen zu testen und Fragen zu stellen.

Zu Beginn des Workshops erzählte Sebastian Xanke von seiner Arbeit als Journalist. Der Vortrag zum Thema Fake News begann dann zunächst mit einer Definition des Begriffs Fake News. Dabei machte der Journalist deutlich, dass Fake News keine Fehler oder Missverständnisse seien, sondern beabsichtigte Manipulation, um Menschen in ihrer Meinungsbildung zu beeinflussen. Sie seien „bewusst in Umlauf gebrachte falsche Nachrichten und Fotos mit dem Ziel der Manipulation, Verunglimpfung oder Hetze.“ Als Beispiele nannte er unter anderem die Corona-Impfmythen, Ex-US-Präsident Trumps Lügen über seine Präsidentschaft oder die von russischer Seite verbreiteten Fake News beim Angriff auf das Krankenhaus in Mariupol oder die Zivilbevölkerung in Butscha. Heutzutage finde man fast überall Fake News. Doch vor allem soziale Medien würden dabei eine große Rolle spielen, da Nachrichten hier besonders schnell verbreitet werden könnten. Zudem würden auch die Algorithmen dazu beitragen, dass Menschen in ihrer Meinung gefestigt würden, da sie nur noch das sehen, was sie sehen wollen. Aus diesem Grund sollte man jeden Text mit Vorsicht genießen und kritisch betrachten.

Im Anschluss erläuterte der Journalist deshalb den Klassen, wie man sich selbst am besten vor Fake News schützen könne und was seriösen Journalismus ausmache. So solle man sich bereits mit einer Überschrift kritisch auseinandersetzen: Werde sie vom Inhalt getragen oder sei sie schlichtes Clickbait? Um Fake News von wahren Aussagen zu unterscheiden, könne man außerdem auf die Originalquellen zurückgreifen, die URL bzw. Internetadresse auf ihre Richtigkeit überprüfen oder einen Blick in das Impressum werfen. Wenn man Bilder überprüfen wolle, könne man die Bilderrückwärtssuche von Google verwenden. Am wichtigsten sei jedoch das Zwei-Quellen-Prinzip, denn ein Text sollte sich mit mindestens zwei verschiedenen Quellen decken. Am Zwei-Quellen-Prinzip erkenne man auch seriösen Journalismus, denn nur wenn zwei Perspektiven dargestellt würden, werde eine einseitige Sicht vermieden.

Zum Schluss konnten die Schülerinnen und Schüler ihr neu erlerntes Wissen anwenden, indem ihnen verschiedene Fallbeispiele gezeigt wurden, die sie selbst auf ihre Echtheit überprüften.

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